Tag 2 auf dem Hauptwanderweg HW 5 durchs malerische Würmtal. Wir entdecken einen alten Bergwergs-Schacht, in dem Fledermäuse überwintern, rasten an der Burgruine Liebeneck und genießen zum Abschluss die Weitsicht ins Heckengäu.
HW 5
24. Januar 2021 | Tag 2
8,5 Kilometer
Schneematsch, ruhiges Wetter, bedeckt
Ausgangspunkt unserer heutigen Etappe ist die Würmtalbrücke in Pforzheim-Würm. Der HW 5 führt zu Beginn als schmaler Pfad durchs Würmtal. Am Wanderparkplatz Stegwiesen überqueren wir erst die Würm und anschließend die Landstraße (Würmtalstraße). Dann folgen wir dem Würmhaldenweg Richtung Burgruine Liebeneck. Aus dem Pfad ist nun ein breiter Fahrweg geworden, der sanft, aber stetig ansteigt.
Ein Winterquartier für die Fledermäuse
Fledermäuse halten Winterschlaf. Hättest du das gewusst? Also ehrlich gesagt, ich nicht. Ein Hinweisschild im Bannwald, kurz vor der Ruine Liebeneck, informiert uns darüber. Mit dem Winterschlaf überbrücken die Tiere die nahrungsarmen Monate Januar und Februar. Die ideale Behausung sei kühl, aber frostfrei, feucht und gut belüftet, lese ich auf der Tafel. Höhlen und Bergwerksstollen bieten optimale Bedingungen.
Im 16. Jahrhundert wurde in der Nähe der Burgruine Liebeneck Brauneisen und Erz abgebaut. Die ehemaligen Stollengänge existieren noch heute, sind jedoch aufgrund der Einbruchgefahr gesperrt. Diese Stollen dienen nun als ideales Winterquartier für die Fledermäuse.
Ich habe mal hineingeschaut, aber nichts gesehen. Es war auch ziemlich dunkel… und Psst: Bitte nicht stören.
Die Burgruine Liebeneck
Dann sind es nur noch ein paar Schritte…, und schon sehen wir die Ruine Liebeneck vor uns. In den Burgfried können wir nicht hinein, weil das Mauerwerk instand gesetzt wird. Muss wohl auch mal sein, ist ja schließlich schon aus dem 12. Jahrhundert. Direkt daneben steht ein überdachter Pavillon, der sich ideal für eine Rast und ein kleines Vesper eignet. Hier breiten wir unsere Brote aus und beobachten zwei Mountainbiker, die den steilen Pfad hinter der Burg hinunterrasen. Nach dieser erholsamen Pause setzen wir unseren Weg fort und folgen dem gleichen Pfad hinab bis zur Würmtalstraße. Diese überqueren wir und setzen anschließend unsere Wanderung auf der rechten Würmseite auf dem Hamberger Weg bergauf fort. Ja, so ist das beim Wandern: was du gerade runtergegangen bist, geht es später wieder hinauf!
Vom Tal hinauf Richtung Hamberg
Zweieinhalb Kilometer sind es bis Hamberg. Und es riecht gut im Wald, es sind ja auch die Ausläufer des Schwarzwalds. Kurz vor der Höhe haben die Männer der Hamberger Waldgenossenschaft einen neuen Aussichtspavillon gebaut. Der dreiminütige Abstecher zum Rastplatz lohnt sich. Hier kannst du noch einmal einen letzten Blick auf das Würmtal genießen.
Die Wanderung führt uns weiter, und mit jedem Schritt nimmt der Schnee auf dem Weg zu. Dann öffnet sich der Wald, und vor uns erstreckt sich die weiße Hochebene.
Wir genießen den weiten Blick, wandern durch Hamberg und anschließend am Waldrand entlang bis zur Burg Steinegg. Die letzten Meter verlaufen identisch mit dem Kapellenweg.
Tagesziel erreicht: Burg Steinegg
Hurra, nach 8,5 Kilometern erreichen wir das heutige Etappenziel. Die Burg Steinegg liegt ein bisschen unterhalb des gleichnamigen Ortsteil Neuhausen-Steinegg und wird heute als Freizeitheim der evangelischen Kirchengemeinde Pforzheim genutzt. Die Anlage sieht sehr hübsch aus. An der Infotafel in der Ortsmitte beenden wir die heutige Tour.
Start | Würmbrücke, Pforzheim-Würm | ||
Ende | Burg Steinegg, Neuhausen-Steinegg | ||
Verlauf | Würmbrücke, Feuerwehr, Arkbrücke, Burgruine Liebeneck, Hamberger Weg, Hamberg, Neuhausen-Steinegg | ||
Länge | 8,5 km | ||
Schwierigkeit | mittel | ||
Top: | Würmtal, Fledermausquartier, Burgruine Liebeneck | ||
Einkehrmöglichkeiten | Grüner Wald, Hamberg | ||
Rast- und Grillplätze | Grillplatz Stegwiesen, Burgruine Liebeneck, Martin Fischer-Pavillon | ||
ÖPNV | „Würmbrücke“, „Pforzheim-Liebeneck“ Linie 666 nach Weil der Stadt |
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