Eine Radtour und
5 Tipps für die Lüneburger Heide

Die Rundtour 5 führt durch die Borsteler Schweiz in das malerische Radenbachtal

Wenn die Erika blüht, ist die schönste Zeit des Jahres für eine Radtour durch die Lüneburger Heide. Wilsede, Undeloh, Bispingen und Schneverdingen sind romantische Dörfer und kleine Städte mit Fachwerkbauten und Pferdekutschen. Drumherum gaaanz viel Heidekraut, Wacholderbüsche und Moore mit kristallklaren Seen. Und dann das ganz besondere Licht…,steigt Nebel auf, ist der Anblick perfekt. Du merkst, ich gerate ins Schwärmen, also komm mit in die Lüneburger Heide.

Fahradtour 5 durchs Radenbachtal

Das Hinweisschild zur Radtour Nr. 5 habe ich per Zufall in Undeloh entdeckt. Undeloh ist ein kleines Heidedorf mit schönen Fachwerkhöfen und Cafés. Von dort aus kannst du mit den Pferdekutschen oder dem Fahrrad Touren in die Heide unternehmen. Die Rundtour 5 startet eigentlich in Bispingen und führt dann durch die Borsteler Schweiz (da ist die Heide hügeliger) in das malerische Radenbachtal. Halte im Tal nach Wildpferden und Highlandrindern Ausschau. Sie werden neben den Heidschnucken zur Landschaftspflege eingesetzt. Auch das „Heide-Vorzeigedorf“ Wilsede liegt auf der Tour. Mit seinen alten Bauwerken gleicht der Ort einem lebendigen Museumsdorf. Er ist aber tatsächlich bis heute normal bewohnt. Die genaue Tourenbeschreibung der Rundtour 5 ab Bispingen findest du hier. Die komplette Fahrradtour ist 55 Kilometer lang. Wenn dir das zu viel ist, kannst du abkürzen: Ab dem Wanderparkplatz Niederhaverbeck nach Wilsede, dann über den Wilseder Berg nach Undeloh und zurück zum Parkplatz. Was das Radfahren ab und zu mühsam macht, sind die sandigen Stellen auf den Heidewegen.

Und hier noch ein paar Tipps zu den wichtigsten Fragen:

1

Wann blüht die Heide?

Die Faustformel für die Heideblüte lautet 8.8. bis 9.9., aber das ist natürlich immer von der Gesamtwetterlage abhängig. Die Heide braucht zu bestimmten Zeiten Regen und Sonne, um gut auszutreiben. Es gibt eine Webseite, die dich informiert. Klick auf den Link  des Heideblüten-Barometers. und du bist im Bilde.

2

Lohnt sich der Fußweg zum Wilseder Berg?

Der Wilseder Berg ist nur zu Fuß, mit der Kutsche oder dem Fahrrad zu erreichen. Inmitten der Heide liegt der wunderschöne Landstrich mit dem Ort Wilsede komplett autofrei. Und das hat er auch verdient! Besonders schön sind die Sonnenaufgänge und die Sonnenuntergänge vom 169 Meter hohen Hügel. Und der Weg lohnt sich definitiv. Ab dem Parkplatz Niederhaverbeck sind es ca. 20 Minuten zu Fuß. Bitte beachte, dass die Kutschen nur morgens und nachmittags unterwegs sind. Wir wollten kurz nach 18 Uhr mit der Kutsche ab Undeloh fahren, doch das ging nicht mehr, also sind wir dann zu Fuß hoch. Und haben es nicht bereut.

 

3

Wo finde ich Heidschnucken?

Eigentlich solltest du diese besonderen Schafe immer und überall antreffen, denn ohne sie wäre die Heide gar keine Heide. Sie sind die Landschaftsgärtner, fressen die Sprösslinge und Kräuter und verhindern, dass die Lüneburger Heide zuwächst. Doch es ist gar nicht so einfach, eine Herde anzutreffen. Wer auf Nummer sicher gehen will, besucht den Heidschnuckeneintrieb im Wacholderpark Soltau. Dort werden täglich um 17 Uhr die Schnucken in den Stall getrieben und die Schäfer demonstrieren mit ihren Hunden wie sie die Herde beisammenhalten.

Diese hölzerne Heidschnucke habe ich im Pietzmoor entdeckt. s. Pkt.4

4

Welches sind die schönsten Moore in der Heide?

Wir sind den 5 Kilometer langen Rundweg durchs Pietzmoor bei Schneverdingen gelaufen. Gut ausgebaute und befestigte Wanderpfade und Holzstege sorgen dafür, dass du nicht vom Weg abkommst. Bis weit in die 60er-Jahre wurde hier Torf abgebaut, deswegen sehen die Seen auch so quadratisch aus. Jetzt ist es ein Naturparadies. Die Ruhe, die das Moor ausstrahlt, ist enorm.

5

Ganz praktisch: Übernachten, Essen, Einkaufen – wo?

Wir haben im Campingpark Heide in Schneverdingen-Heber übernachtet. Wenn du einen XXL-Stellplatz an der Pferdekoppel nimmst, kann es passieren, dass morgens ein Pferdekopf zum Wohnwagenfenster hineinschaut. Außerdem gibt es dort urige Heuhütten zum Übernachten. Der Haverbecker Hof ist einer von vielen schönen Landgasthöfen der Region, die zum Einkehren einladen. Nach der Shoppingtour im Outletcenter hat uns das Craftbier im Brauhaus Joh. Albrecht in Soltau sehr gemundet. Es ist strengstens verboten, Heidekraut auszugraben und mitzunehmen. Fündig wirst du ganz legal im großen Gartencenter in Schneverdingen-Wintermoor.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert