OK, es hätte schlimmer kommen können: Starkregen, pfeifender Wind und Minusgrade. Das alles hatten wir nicht, doch zum Schluss war es so neblig, dass wir abgebrochen haben. Wir sind in Steinegg gestartet und über den Büchelberg bis zum Möttlinger Köpfle gewandert. So in etwa waren das dann doch zehn Kilometer.
HW 5
31. Januar 2021 | Tag 3
10 Kilometer
matschig, ruhiges Wetter, Nebel
Wir, das sind mein Mann Ralph und ich. Ausgangspunkt der heutigen Tour ist die Ortsmitte von Steinegg. Wir marschieren die Liebenzeller Straße hoch und biegen dann links in die Uhlandstraße ein. Sie führt am Steinegger Friedhof vorbei in den Wald. Unser Wanderweg ist ein breiter Fahrweg und ziemlich matschig. Der Schnee ist inzwischen weggetaut und die letzten Tage hatte es viel geregnet. Heute regnet es zum Glück nicht, der Himmel ist bedeckt, die Aussicht eher trüb. Und doch ist es richtig schön, die Natur verharrt ganz still und ruhig.
Heckengäu heißt der Landstrich
Nach knapp zwei Kilometern erreichen wir die Volkerthütte. Zwei Mädels reiten an uns vorbei. Das muss doch auch Spaß machen. Der HW 5 ist auf dem heutigen Abschnitt überhaupt der Reitweg. Auch später auf dem Büchelberg und bei Möttlingen sind uns Kinder und Erwachsene hoch zu Roß begegnet. Da vorn ist der Reiterhof und dann kommt eine Wiese mit lustigen Dreieckshütten für die Schafe. Leider sind keine zu sehen. Den Wald lassen wir hinter uns. Es geht an Feldern und Wiesen vorbei bis zur Lehninger Landstraße, die wir überqueren. Anschließend steigt der Weg an hoch auf den Büchelberg (544 m ü. NN).
Das Heckengäu im Januar: Blick zurück beim „Aufstieg“ auf den Büchelberg (544 m N.N). Ich finde die Landschaft auch heute sehr reizvoll, besonders schön soll sie im Frühjahr sein, wenn die Schlehenhecken und die Obstbäume blühen.
Naturschutzgebiet Büchelberg
Der Büchelberg zwischen dem Würm- und dem Nagoldtal ist bei klarem Wetter ein schöner Aussichtspunkt mit Blick auf den Nordschwarzwald, das Würmtal bei Weil der Stadt bis hin zur Schwäbischen Alb. Ok, davon war heute nicht viel zu sehen. Doch auch bei Nebel hat das Naturschutzgebiet mit der Wacholderheide seinen Reiz.
Es gibt einen kleinen und einen großen Rundweg. Die Beschilderung für den HW 5 war etwas verwirrend. Also wir machten dann die große Runde vom Parkplatz Büchelberg bis zum Aussichtspunkt Heckengäu und dann runter zum Wegweiser Landgraben, von wo aus du normalerweise auch wunderbar auf Münklingen schauen kannst. Auf halber Höhe führt der Weg dann weiter am Reiterhof Toll vorbei bis zur Liebenzeller Landstraße, die wir querten. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite verwandelt sich der HW 5 für einen kurzen Abschnitt wieder in einen schmalen Pfad. Er schlängelt sich durch den Wald und mündet dann in den Köpflesweg. Auf dem ging es dann aus dem Wald heraus, rein in den Nebel.
Nebel am Möttlingler Köpfle
Normalerweise kannst du auf der einen Seite bis runter nach Möttlingen sehen und auf der anderen nach Merklingen und Münklingen. Doch inzwischen war es so neblig, dass die Landschaft nur noch schemenhaft zu erahnen war.
Deshalb beendeten wir am Parkplatz Möttlinger Köpfle den Sonntagsausflug. Als ich den letzten Wegweiser sah, musste ich doch noch einmal lachen. Ja klar, wir waren auf dem „Schneckenweg“ unterwegs. Kein Wunder, dass wir auch immer doppelt so lang benötigen, wie angegeben. Die Besichtigung von Weil der Stadt heben wir uns für das nächste Mal auf – mal schaun, wie dann das Wetter ist.
Unterwegs auf dem HW 5 – weitere Beiträge:
Tag 1 auf dem HW 5: Von Pforzheim bis ins Allgäu
Tag 2 auf dem HW 5: Vom Würmtal bis zur Burg Steinegg
Tag 4 auf dem HW 5: Rund um Weil der Stadt
Hallo Heike,
es gibt noch zwei Vaihingerinnen, die gerade etappenweise den HW5 laufen, Yolanda & Cornelia. Wir sind im Februar 2020 gestartet und unser letzter Stopp war auf dem Bussen, ca 20 km vor Biberach. Anfang Oktober gehts weiter …
Lieben Gruß, Cornelia
Hallo Cornelia,
wie schön, dass ihr auch unterwegs seid. Vielleicht treffen wir uns! Gutes Vorankommen. Heike