„Ich geh wandern“ – Tag 12 auf dem HW 5 – Wanderung von der Nebelhöhle bis Schloss Lichtenstein

Nachdem wir am Vortag unsere Wanderung abbrechen mussten, sind wir den zweiten Ferientag ganz gemütlich angegangen. Zu dritt haben wir die Nebelhöhle besichtigt und Schloss Lichtenstein angeschaut. Die sechs Kilometer auf dem HW5 zwischen beiden Sehenswürdigkeiten bin ich dann auch noch gewandert. Ein schöner Abschnitt am Albtrauf entlang, durch den Wald und über blühende Wiesen mit Ausblick ins Echaztal und auf die Traifelberge.

HW 5
31. Mai 2021 | Tag 12
6 Kilometer
sonnig
20 Grad

Am nächsten Tag ging es Jean-Luc zum Glück etwas besser und nach einer erholsamen Nacht und einem leckeren Frühstück machten wir Pläne für den Tag. Da meine Männer nicht wandern wollten („und schon gar nicht bergauf“), entschieden wir, erst einmal das Schloss Lichtenstein und die Nebelhöhle zu besichtigen. Der Rest würde sich dann ergeben…

Tolle Tropfsteine in der Nebelhöhle

141 steile Stufen geht es hinab in die Unterwelt, in das „Loch aus dem die Nebel stiegen“. Der Name Nebelhöhle, früher als Nebelloch bezeichnet, kommt tatsächlich vom Nebel: Im Innern der Höhle sind es konstant Wenn es im Winter draußen kalt ist, steigt warme Luft aus dem Inneren der Höhle nach oben. Dabei fällt kalte Luft von draußen durch die Öffnung in der Höhlendecke. Das Wasser kondensiert und es bildet sich … Nebel.

Die schwäbische Alb ist die höhlenreichste Region Deutschlands.

In der Nebelhöhle konnten wir uns ohne Führung frei bewegen und alle Gänge auf eigene Faust erkunden. Über 450 Meter führt der Weg durch „Tortengebilde“ und Säulen und ich fragte mich, welches nun die Stalagmiten und welches die Stalagtiten sind. Einige Gesteinsformationen sehen wie menschliche oder tierische Figuren aus. Hinter jeder Wegbiegung erwartete uns eine neue Kulisse. Die Tropfsteinhöhle ist ein richtiges Märchenreich aus Formen und Gestalten! Manche Räume sind richtig groß und hier sollen in früheren Zeiten schon Theateraufführungen stattgefunden haben.

Ich war dann trotzdem wieder froh, als es wieder die Stufen hoch ans Tageslicht ging…

Auf dem HW5 bis Schloss Lichtenstein

Von der Nebelhöhle bis zum Schloss Lichtenstein sind es nur sechs Kilometer. Der Weg führt ohne nennenswerte Steigungen am Albtrauf entlang. Mal im Schatten durch den schönen Wald und dann wieder über Albwiesen.

Dieser Wegabschnitt zwischen den Hauptsehenswürdigkeiten der Alb ist immer gut besucht. Der HW 5 verläuft identisch mit dem Hauptwanderweg 1 und dem Hochgehweg „hochgeträumt“.

Markanter Aussichtsfelsen Gießstein (788m ü. NN)

Vom Gießstein hat man einen wunderschönen Blick ins Reißenbachtal und Echaztal wie auch zu den Traifelbergfelsen und zum Schloss Lichtenstein.

Märchenschloss Lichtenstein

Märchenschlösser dürfen kitschig sein, oder etwa nicht? Schloss Lichtenstein ist so ein Märchenschloss, mit Zugbrücke, Türmchen und Ritter. Letzterer begrüßt mich aus Holz geschnitzt am Eingang im Park. Inspiriert von Wilhelm Hauffs Roman Lichtenstein ließ Wilhelm Graf von Württemberg, späterer Herzog von Urach, die Schlossanlage auf den Grundmauern einer alten Ritterburg erbauen. Die Kulisse ist zuckersüß und perfekt wie im Märchenfilm. Kein Wunder, dass hier 2009 Dornröschen verfilmt wurde.

Ein bisschen wirkt Lichtenstein wie ein Disneyschloss. Genial ist die Lage auf dem Felsvorsprung! Wir wandeln durch die Anlage und lassen uns von der romantischen Stimmung anstecken.

 

Praktische Tipps:

Öffnungszeiten Nebelhöhle:
1. April bis 5. November: tägl. 9 bis 17:30 Uhr
November und März: Sa. + So + Feiertage 9 – 17 Uhr
1. Dezember bis 28. Februar: Winterpause und Fledermausschutz
Eintritt: Erwachsene 5 €
Es werden auch Sonderführungen angeboten.

Öffnungszeiten Schloss Lichtenstein:
April bis Oktober täglich 10 bis 17:30 Uhr,
März, November, Dezember täglich 10 bis 16 Uhr
Eintritt: Erwachsene 4 €  für die Schlossanlage
Es gibt auch täglich Führungen durchs Schloss.

Übernachtungstipp:
Forellenhof Rössle in Lichtenstein-Honau
Das Hotel mit Biergarten und Restaurant liegt direkt unterhalb Schloss Lichtenstein. Es hat eine eigene Forellenzucht – uns haben der Fisch und auch das Albvesper hervorragend geschmeckt.

 

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