„Ich geh wandern“ – Tag 11 auf dem HW 5 – Käpfle mit Ausblick

Wo ein Fünfer-Weg ist, fährt auch ein Fünfer-Bus! Wir wollten an diesem Sonntag zwölf Kilometer wandern, nach vier Kilometern mussten wir leider abbrechen. Dennoch haben wir etwas Schönes mitgebracht: Fotos vom Aussichtsturm Käpfle und einen 5er-Bus, der uns zurück nach Reutlingen bringt.

HW 5
30. Mai 2021 | Tag 11
4 Kilometer
heiter bis wolkig
17 Grad

Wir waren an diesem Sonntag zu dritt unterwegs: Ralph, Jean-Luc und ich. Zwei Ferientage liegen vor uns und wir möchten sie als Familie genießen. Sonntagmittag machen wir uns in Ohmenhausen auf den Weg. PS. Ich habe inzwischen auch herausbekommen, was es mit dieser schrumpeligen Frucht auf sich hat – es ist eine Dörrbirne, die sich auch im Ohmenhausener Wappen wiederfindet. Vom Waldspielplatz führt der Weg hinab ins romantische Fürstbach-Tal und später durch den Wald stetig bergauf…

Vom Fürstbach-Tal bis zum Käpfle

Denn der Aussichtsturm Käpfle liegt knapp 600 Meter hoch und die wollen erst einmal erklommen werden. Wir freuen uns, als wir den Waldrand erreichen. Vor uns liegen die Wiesen und wir erkennen die ersten Albhügel am Horizont. Sonnenlicht und Weite lassen das Herz hüpfen. Ein bisschen siehts aus wie im Allgäu. Nun geht es durch offenes Gelände weiter. Je näher wir dem Aussichtsturm kommen, desto mehr Ausflügler und Radfahrer begegnen uns, viele kommen auch von der anderen Seite aus Richtung Reutlingen und Gönningen.

Rundumsicht auf den Albtrauf

Die Bergkuppe ist wieder bewaldet. Im Schatten schöner Linden vespern wir erst einmal. Auf der Infotafel lese ich, dass hier mal die „Alte Burg“ der Herren von Stöffeln gestanden hat. Von der Burg ist nichts übrig geblieben, doch 1974 hat man einen schönen Aussichtsturm aus Holz gebaut. Er ist 13 Meter hoch, immer im Viereck herum erklimmen wir die Stufen. Oben belohnt uns eine schöne eine Rundsicht: Über den Baumwipfeln breitet sich die Bergkette der Reutlinger Alb mit der vorgelagerten Achalm aus, im Süden und Südwesten blickt man zum Stöffelberg, zum Rossberg, zum Dreifürstenstein bei Mössingen und bis zum Hohenzollern. Richtung Norden wandert der Blick zurück über die Härten bis zum Schönbuch. Die Wolken am Himmel zaubern ein schönes Schattenspiel auf die Landschaft.

HW5-Käpfle: Der 5er-Bus bringt uns zurück

Ursprünglich hatten wir vor, vom Käpfle über den Motocrossplatz und Georgenberg bis nach Pfullingen zu wandern. Doch leider mussten wir abbrechen, weil es Jean-Luc nicht so gut ging. Er leidet immer noch an dem Long-Covid-Symptom. Wie kommen wir jetzt vom Käpfle zum Auto, das wir in Pfullingen geparkt hatten? Mit ein bisschen rumgoogeln kriegen wir raus, dass es eine Busverbindung von Reutlingen nach Gönningen gibt. Ja, und lach bitte nicht, es ist die Linie Nr. 5. Gerade als wir die Haltestelle unterhalb des Parkplatz Käpfle erreichen, trifft der Bus schon ein. 2,70 € kostet die Fahrt pro Kopf. Er bringt uns in zehn Minuten nach Reutlingen. In Reutlingen-Stadtmitte sind wir dann in die Nr. 2 umgestiegen.

Von Pfullingen fahren wir mit dem Auto weiter nach Honau, wo wir übernachten und am nächsten Tag das nächste Albabenteuer auf uns wartet. Doch davon später mehr.

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Wo genau verläuft der Hauptwanderweg 5?

Der Hauptwanderweg HW 5 beginnt in Pforzheim, streift den Nordschwarzwald und führt südlich von Stuttgart durch den Schönbuch und auf die Schwäbische Alb bis ins Allgäu. Sein Zielpunkt ist der Schwarze Grat bei Isny. Wir legen die insgesamt 307 Kilometer zunächst in sonntäglichen Ausflugsetappen zurück. Ohne Stress und Druck, An- und Abreise mit dem eigenen Auto oder Zug. Gestartet sind wir im Januar. Im März und April hat uns eine Corona-Infektion „lahmgelegt“. Im Mai ging es dann langsam wieder weiter. Also, wenn wir das schaffen, schaffst du das auch!

Fünf gute Gründe für den HW 5:

  1. abwechslungsreich
  2. nicht zu anstrengend
  3. bringt dir das Schwabenland näher
  4. nicht überlaufen
  5. top ausgeschildert

Es folgt:

„Ich geh wandern“ – Tag 12 auf dem HW 5 -von der Nebelhöhle bis Schloss Lichtenstein

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