Strandkörbe gehören zur Nordseeinsel Norderney wie Wellen, Sand und Dünen. Am Oststrand „Weiße Düne“ stehen Hunderte davon. Doch zwei sind ganz besonders, es sind Schlafstrandkörbe, in denen du übernachten kannst. Das habe ich mit meiner Freundin Hildegard ausprobiert und bin begeistert. Wie das so war erzähle ich dir in diesem Beitrag.
14.00 Uhr ♥ Ankunft am Strand „Weiße Düne“
Die Fähre bringt uns von Norddeich-Mole auf die Insel, der Bus mit der Nr. 5 von der Kernstadt zur „Weißen Düne“. Die Fahrt dauert gerade mal fünf Minuten. Der Himmel klart auf und der Strand ist traumhaft. Wir sind happy – vor uns liegt eine besondere Nacht im Schlafstrandkorb.
15.00 Uhr ♥ Einweisung und „Betten machen“
Unser Schlafstrandkorb ist 2,40 Meter lang und 1,30 Meter breit. Platz genug für zwei, die sich mögen. Mit einer wind- und wasserresistente Plane mit Fenstern kann der Strandkorb komplett geschlossen werden. „Es gibt zig Positionen für das Dach, doch diese drei sind die wichtigsten“, Matthias Ruth von der Strandkorbvermietung zeigt uns mit ein paar Handgriffen, wie wir das Cabrio-Verdeck zumachen können, falls es regnet. Doch wir haben schon beschlossen, offen zu nächtigen.
Die Wellen rauschen, die Möwen schreien und wir schlafen unterm Sternenhimmel.
Das Wetter wird tatsächlich immer besser und die Ausrichtung des Strandkorbs zum Meer ist perfekt. Dann bekommen wir noch das Bettzeug, Schlüssel für die Schließfächer und für die Toilette, einen Handfeger und eine Lampe. „Damit ihr im Dunkeln den Weg findet“, Matthias verabschiedet sich und wünscht uns schon mal eine gute Nacht.
18.00 Uhr ♥ Ruhe kehrt ein am Strand
Die Betten sind schnell gemacht und dann gehen wir erst mal ans Wasser. Wir genießen die Weite, die frische Brise, den feinen Sand und die Wellen. Gegen Abend leert sich der Strand. Der Strandkiosk schließt. Um sechs Uhr bringt der letzte Bus die Badegäste zurück in die Hotels und Ferienwohnungen. So langsam bekommen wir ein Gefühl dafür, dass wir bald allein sein werden. Den zweiten Schlafstrandkorb hat ein junges Paar bezogen, er steht 200 Meter entfernt von uns. Wir werden uns also nicht in die Quere kommen.
20.00 Uhr ♥ Essen im Restaurant Weisse Düne
Bevor wir unsere Koje für den Rest der Nacht beziehen, machen wir noch einen Abstecher ins Restaurant Weisse Düne. Ein echter Tipp. Wir setzen uns in die Lounge mit dem runden Kamin, checken Mails, laden unsere Smartphones auf (am Strand hast du keinen Empfang) und genießen unseren Drink und die Atmosphäre. Die Weisse Düne ist szenig, chillig aber nicht überkandidelt und das Essen schmeckt super. Um halb zehn schließt das Restaurant. Mit der Lampe in der Hand geht`s zurück an den Strand.
01.00 Uhr ♥ Gute Nacht du Sternenhimmel
Wenn zwei Freundinnen zusammen sind, gibts jede Menge zu bequatschen. Und der mitgebrachte Weißwein schmeckt! Wir sehen, wie der Mond aufgeht, gucken in den Sternenhimmel und lauschen den Wellen. Irgendwann gegen zwei fallen uns dann doch die Augen zu …
6.30 Uhr ♥ Die Sonne geht auf
„Wenn die Sonne aufgeht und du den Strand ganz allein für dich hast, ist das ein magischer Moment.“
Gegen halb sieben werde ich wach und luge aus meinem Bullauge. Der Horizont hinter der Düne verfärbt sich rosa, glutrot geht die Sonne auf. Jetzt hält mich nichts mehr im Korb, ich genieße diesen magischen Moment am Strand: Kein Mensch weit und breit, nur ein paar Möwen, die Natur und ich, ein wahrer Glücksmoment.
Kuschelkorb mit traumhafter Aussicht
Ein halbe Stunde später husche ich dann doch noch mal in den kuschligen Korb. Meine Füße sind kalt und ich genieße meinen Logenblick aufs Meer – so langsam kehrt Leben zurück an den Strand: da kommt ein erster Spaziergänger mit Hund, ein Jogger dreht seine Runden und dann rücken die Jungs von der Strandkorbvermietung an, säubern den Strand, richten die Körbe aus und um neun ist wieder alles bereit für den nächsten Strandtag.
10.00 Uhr ♥ Tschüss – Traumstrand
Der Bus zum Strandkorb – alle Infos zur Buslinie 5 auf Norderney
Für uns heißt es nun Abschied nehmen. Etwas wehmütig packen wir unsere Sachen, geben den Schlüssel wieder ab und fahren mit dem 5er-Bus zurück in die Stadt.
Und was nehmen wir mit?
Die Dankbarkeit, etwas besonders Schönes erlebt zu haben. Der Schlafstrandkorb auf Norderney steht an einem schönen Strand, an dem weit und breit nichts ist. Nur Natur pur!
So eine Übernachtung im Strandkorb ist auch ein ideales Ausflugsziel fürs Wochenende, sehr romantisch ♥♥♥ für Verliebte oder als besonderer Freundinnen-Event. Am Oststrand „Weiße Düne“ auf Norderney könnt ihr euch auch massieren lassen. Deshalb empfehle ich die Übernachtung auch gerne als Wochenend -Tipp in der Blogparade vom WellSpa Portal. Dort findet ihr viele weitere tolle Ausflugsziele fürs Wochenende!.
Habt ihr auch schon mal am Strand übernachtet? Schreibt mir und berichtet über eure Erfahrungen.
Vielen Dank für die gute Info ! Möchte ich sehr gerne machen, befürchte aber, dass der Schlafkorb schon vorher voll ist mit feinem Sand und es dann nicht mehr so gemütlich ist ! Wie ist Eure Erfahrung ?
Hallo,
wir hatten keine Probleme mit Sand. War alles tip top sauber. Viele Grüße und viel Spaß
[…] Strandkorbschlafen auf Norderney […]
Wie cool! Deinen Bericht über die Nacht am Norderneyer Strand musste ich natürlich gleich lesen. Beim nächsten Besuch auf der Insel schaue ich mir die Strandschlafkörbe mal genauer an.
Liebe Grüße von Sanne
Hallo Sanne mach das, es ist wirklich schön.