Sieben Tipps für entspannte Ostern à la française

Wenn du nicht hinfahren kannst... - so holst du dir ein Stück Frankreich nach Hause

Hurra, in diesem Jahr fahren wir endlich wieder an Ostern in die Provence – nach über vier Jahren Wartezeit! Wie wir uns die vergangenen Jahre darüber hinweggetröstet haben und uns das  Provence-Feeling in den heimischen Garten geholt haben, erfährst du in diesem Blogbeitrag: sieben Vorschläge, wie du die Osterferien zu Hause sehr französisch und relaxed gestalten kannst.  Erstmals ist diese Idee während der Corona-Zeit entstanden, lässt sich aber prima auch später umsetzen – immer dann, wenn man nach Südfrankreich möchte, aber nicht kann.

Ja, klar bin ich traurig… In diesem Jahr (2023) verzichte ich nun schon das fünfte Mal auf Frankreich an Ostern. Wie sehr hatte ich mich schon schon 2020 darauf gefreut, mal wieder mit Annette und Friede, Ralph und Jean-Luc ins Luberon zu fahren, auf den gleichen Campingplatz von damals (2016), den Töpfermarkt in Bonnieux besuchen, die D5 in den Gorges de la Nesques erkunden, guten Wein trinken und lecker essen. Aus! Schluss! Erst kam Corona dazwischen und dann andere familiäre Verpflichtungen. In diesem Blogbeitrag teile ich dir meine Maßnahmen gegen den Frust mit und vielleicht inspirieren sie dich, es mir nachzutun!

Tipp 1 # Provencefeeling ist „Essen wie Gott in Frankreich“

Ich gebe es zu, als erstes habe ich französischen Wein bestellt! Und zwar nicht irgendeinen, sondern genau bei dem Weingut, das ich besuchen wollte: Château Unang an der D5 bei Methamis nahe Carpentras. Sie haben keinen Direktvertrieb, aber über den deutschen Importeur war der Wein innerhalb von zwei Tagen da. Dazu brauche ich jetzt nur ein bisschen Käse und Baguette und schon ist das Urlaubsfeeling perfekt. Klar, der Samstagsmarkt von Apt hat seinen besonderen Charme, aber Brot, Wurst, Auberginen und Tomaten bekomme ich auch in Vaihingen. Und in der Sendung Marktcheck haben sie verkündet, dass (Achtung Werbung) die Aufback-Croissants von Rewe die buttrigsten seien. Wenn ich Zeit und Lust habe, werde ich französisch kochen: Ratatouille, Tarte Tatin, Salade niçoise, Perlhuhn…  Anregungen und Rezepte findest du online. Meine Favoriten sind französische Zwiebelsuppe, Pissaladière (provenzialische Pizza) und Boeuf Bourgignon. Und klar – Restaurants mit französischer Küche liefern auch nach Hause!

 

Tipp 2 # Französische Musik beamt dich sofort nach Frankreich

Musik transportiert Lebensgefühl und lässt mich gedanklich nach Frankreich schweifen. Gestern und vorgestern habe ich Stunden auf Soundcloud  und Youtube verbracht und französische Chansons und Balladen zusammengesucht. Meine Laune ist im null Komma nichts besser geworden. Die Franzosen lieben große Chansons, die auf die Tränendrüsen drücken! In der Live-Version sind sie noch emotionaler, ich mag besonders auch die „neuen“ starken Frauen ZAZ, Sophie Hunger und Élise Preys vom Pariser Elektro-Pop-Chanson-Duo Hollydays. Hör mal rein in meine Playlist.

Tipp 3 # Das Französische in der Umgebung suchen

Wenn wir schon nicht nach Frankreich fahren können, so können wir doch in der Wohnung, in der direkten Nachbarschaft und bei unseren Ausflügen in die nähere Umgebung auf Spurensuche gehen. Namen, Straßen, Bauwerke, Partnerstädte, französische Restaurants oder Gerichte… wahrscheinlich gibt es viel mehr, als mir spontan einfällt. Ralph zum Beispiel heißt André mit zweiten Vornamen und Jean-Luc  klingt auch nicht so deutsch wie Heike, warum eigentlich? 2020 haben wir einige Waldenserdörfer in der Region besucht: Serres, Pinache, Perouse – das klingt doch sehr französisch.

Tipp 4 # Zelten im Garten, Campingkocher hervorkramen und grillen

Wir wollten einen Campingurlaub machen. Friede und Annette im VW-Bus und wir drei im Holzhäuschen auf dem Campingplatz. Was nun? Meine Gegenstrategie: Zelt im Garten aufstellen, Grill hervorkramen und so viel Outdoor-Cooking wie möglich machen. Du hast keinen Garten und fragst dich, wie das bitte gehen soll? Also ich persönlich würde auch in der Wohnung die Betten umstellen, neue Orte suchen, Lager bauen und auf dem Fußboden essen. Hauptsache, es ist mal anders als normal. Oh je, mein Mann verdreht die Augen, ihm wird das jetzt zu anstrengend  –  und das mit dem Zelten geht gar nicht…, warten wir es ab.

Tipp 5 # Französische Filme anschauen und Bücher lesen, die in der Provence spielen

Es gibt Regentage und auch die Abende wollen gefüllt werden. Freunde treffen, ins Restaurant gehen, auf schönen Plätzen sitzen und quatschen. Zuhause können wir den großen Fernseh-Bildschirm nutzen und französische Komödien anschauen.

Meine Film-Vorschläge (externe Verlinkung auf den Trailer):

  1. Ein Sommer in der Provence
  2. Mr. Bean macht Ferien
  3. Birnenkuchen und Lavendel
  4. Paris kann warten
  5. Ziemlich beste Freunde 

Ausführliche Filmbeschreibungen und weitere Vorschläge gibt es auch auf der Seite der französischen Tourismusinformation.

Und in jeder Wohnung findet sich ein gemütlicher Platz zum Lesen. Wie wärs mit einem prickelnden Mordfall aus der Provence. Lavendeltod, Brennender Midi oder Mörderischer Mistral – da weiß man doch gleich, wo ermittelt wird. Es gibt eine Reihe guter Provence-Krimis. Audible hat eine Playlist erstellt, oder bestellt doch ganz klassisch ein Buch bei eurem Händler vor Ort. Vielleicht schaffe ich es jetzt endlich „Das Lavendelzimmer“ von Nina George zu lesen und krame  Albert Camus „Die Pest“ aus dem Bücherschrank hervor.

Tipp 6 # Ferien zuhause – Sprachkenntnisse aufpolieren

Ganz Fleißige nutzen die #wirbleibenzuhause-Zeit und bessern ihr Französisch auf, indem sie beispielsweise die Filme im französischen Original anschauen oder einen Kurs buchen.

Tipp 7 # Homeoffice is closed

Die wichtigste Regel lautet für mich: keine beruflichen Mails checken, Büro meiden, Laptop nur zum Zoomen oder Skypen mit Freunden nutzen. Das ist wichtig und gar nicht so einfach, denn schon oft habe ich mich dabei erwischt, „nur mal kurz“, was nachschauen zu wollen und schwups war dann der Nachmittag weg.

Machen wir das Beste draus! Die Vorfreude auf Frankreich wächst.

Wenn ich mir die Liste so anschaue, freue ich mich auf die Urlaubswoche. Klingt doch vielversprechend. Und aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. Und das Gefühl der Sehnsucht werde ich noch ein bisschen auskosten, meine Vorfreude auf die karge, steinige Landschaft und die Ockerfelsen von Roussillon, auf die nächste Fahrt ins Blaue durch idyllische Bergdörfer, auf den ersten Pastis in einer französischen Bar.

Gefallen dir meine Tipps?

Sind deine Pläne auch schon  durchkreuzt worden? Was hattest du ursprünglich vor? Und was machst du stattdessen? Ich freue mich auf den Austausch und deine Kommentare.

Dieser Blogbeitrag enthält Links, die werblichen Charakter haben. Sie beruhen nur auf eigener Überzeugung, eine Gegenleistung dafür gibt es nicht.

Noch mehr Lust auf Frankreich? Dann lies  in diese Blogbeiträge rein:

Landpartie ins Elsass – von der Fähre auf die D5

Melancholischer Norden – D5 im Pas de Calais 

D5 im Département Ardèche: Beeindruckende Landschaft

Frankreich: Div´in – der Bus, der nur im Sommer fährt

 

  1. Christiane

    … die Aufback-Croissants von Rewe sind wirklich die, die den französischen frischen Croissants am ehesten ähneln. Bäcker, die’s können, habe ich hier noch nicht gefunden, und Aufbackware enttäuscht durch die Bank. Ich habe alles- also ALLES – getestet.

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