5 Tage Berlin, 5 Tage U5 – Berlinsplitter Tag 3

Zwischen Alexanderplatz und Magdalenenstraße. Wieviel DDR steckt in der U5?

Wieviel DDR steckt in der U5? Diese Frage beschäftigt mich am dritten Tag meines Berlin-Aufenthalts. Ich besuche die Karl-Marx-Allee, informiere mich über das perfide Bespitzelungssystem der Stasi und spaziere mit Doreen zu den Orten ihrer Kindheit und Jugend in Friedrichshain. Doreen zeigt mir den Pioniergruß und nebenbei erfahre ich viel über den Alltag in der ehemaligen Hauptstadt der DDR und warum sie so gut näht.

Nachdem ich mir die Gegend um die Museumsinsel angeschaut habe, ziehe ich weiter nach Osten und halte mich am Tag 3 in Berlin zwischen den U-Bahnhöfen Alexanderplatz und Lichtenberg auf. Diese Stationen bilden den ältesten Abschnitt der Linie U5. Die Strecke ist in den späten 1920er-Jahren gebaut worden und verläuft genau unterhalb der Karl-Marx-Allee und der Frankfurter Allee.

Die Nacht auf dem Parkhausdach im Osten Berlins

Berlin U5
Frankfurter Allee

Nur ein paar Meter von der U-Bahnstation Frankfurter Allee entfernt, befindet sich meine zweite Unterkunft. Das niu Hide-Hotel liegt, wie der Name schon andeutet, versteckt über einem Einkaufszentrum.

Um in die Rezeption zu gelangen, nimmst du den Aufzug in den 5. Stock. Oben empfängt dich ein buntes, legeres Ambiente mit alten Trabis, modernen Möbeln und gesprayten Comic-Motiven. Alle 152 Zimmer befinden sich auf der gleichen Etage, entsprechend lang entpuppt sich der Gang über den bunten Hotelflur. Es geht immer irgendwie im U-herum, bis ich zur Nr. 70 gelange.  Schön ist es,  mit den Comics an der Wand und den Betonlampen über dem Nachttisch. Ich falle todmüde aufs Bett und würde am liebsten bis zum nächsten Morgen durchschlafen. Doch mein erster Kinobesuch nach dem Lockdown steht ja noch an. Das Ticket für die Spätvorstellung von Nomadland im Kino International hatte ich bereits zu Hause gebucht.

Nomadland im Kino International

Berlin U5
Schillingstraße

Also noch mal raus aus den Federn und rein in die U-Bahn. Das Kino International liegt direkt an der Karl-Marx-Allee, U-Bahnstation Schillingstraße. In sieben Minuten bin ich dort. Das Aufstehen hat sich gelohnt. Nomadland ist ein klasse Film. Ganz einfach gemacht ohne Effekte, aber mit starken Schauspielern. Der Film hat mich total berührt. Am liebsten wäre ich danach gleich losgefahren, allen Pflichten und Verbindlichkeiten zum Trotz.

Nun ja, als ich dann wieder auf der Straße stand, war es dunkel und es nieselte…  die Karl-Marx-Allee lag ziemlich breit und verlassen da, also habe ich mich dann doch fürs gemütliche Hotelbett entschieden.

Wie viel DDR steckt in der U5? Trabis auf dem Parkdeck!

Berlin U5
Frankfurter Allee

Den nächsten Morgen vertrödle ich im Hotel, erkunde die Dachterrasse mit den Trabis, trinke einen Cappuccino und beobachte das samstägliche Treiben vor dem Einkaufszentrum. Da sind die, die mit verkniffenem Besorgungsgesicht ins Ring-Center hechten, um Brot , Butter und Gemüse zu kaufen, und da rechts sammeln sich die Fans von Dynamo Berlin, um gemeinsam zum Fußballspiel zu fahren. Über die Brücke donnern die S-Bahn-Züge, drunter hocken Obdachlose. Ja, dieses Berlin hier an der Bezirksgrenze zwischen Friedrichshain und Lichtenberg ist ein anderes Berlin als das aufgehübschte UNESCO-Welterbe rund um die Museumsinsel.

Ich nehme einen letzten Schluck Kaffee und mache mich auf den Weg. Um 13 Uhr bin zur Führung im Stasi-Museum angemeldet. Bis dahin sind es nur 1000 Meter und so beschließe ich, das Stück zu Fuß zurückzulegen. Ich durchquere den Rathauspark, komme an der provisorischen Gedenktafel für Kurt Schneider vorbei und gehe noch ein paar Schritte durch eine ungepflegte Grünanlage, bis ich direkt vor der ehemaligen Stasi-Zentrale in der Normannenstraße 22 stehe.

Eine beklemmende Führung durch die ehemalige Stasi-Zentrale

Berlin U5
Magdalenenstraße

Am Anfang waren es nur ein paar Räume im  Finanzministerium, am Ende umfasste der Hauptsitz der Staatssicherheit 39 Dienstgebäude auf einem riesigen Areal von 12 Hektar. Steffen vom ASTAK e.V. setzt uns ins Bild: „Mehr als 5.000 Personen arbeiteten hier, abgeschottet vom Rest der Stadt. Das Haus mit der Nr. 1 vor dem wir stehen war das Zentrum der Macht. In der zweiten Etage hatte Stasi-Minister Erich Mielke seinen Dienstsitz.“ Mielkes Hauptaufgabe war es, die Macht der SED zu sichern, sie gegen „Feinde“ zu verteidigen und die gesamte Bevölkerung weitgehend zu kontrollieren. Und das machte er sehr erfolgreich. Im Verlauf der Führung erfahre ich, wie die Stasi Mitarbeiter anwarb, welche Operationseinheiten sie hatte und wie sie vorging – bei der Westspionage und bei der Bespitzelung der eigenen Bevölkerung. Ein ausgeklügeltes Überwachungssystem, das perfide auf die Spitze getrieben wurde.

Noch heute lagern 40 Kilometer Stasi-Akten im angrenzenden Gebäude. Ich frage mich, was aus der DDR geworden wäre, wenn die Regierung die ganze Energie und das Geld in andere Projekte investiert hätte… Steffen führt die Gruppe einmal quer durch den Gebäudekomplex und weiß zu jedem Haus eine interessante Geschichte zu erzählen. Zum Abschluss schaue ich mir die Ausstellung im Haus Nr. 1 an, die wir wegen der Corona-Auflagen als Gruppe nicht betreten durften. Sie widmet sich den Tätern und den Opfern, zeigt Spionagegeräte und beleuchtet das Ende der Stasi.

Wer war Erich Mielke?

Am interessantesten finde ich die Ministeretage mit den Diensträumen Erich Mielkes, die im Originalzustand von 1989 erhalten sind.

Ich blicke in sein Büro, in die Konferenzräume und lerne auch sein Ruhezimmer und die Teeküche, in dem das Essen für Mielke zubereitet wurde, kennen. Die spießige Atmosphäre steht in beklemmendem Kontrast zu den Entscheidungen, die hier getroffen wurden: Es wurden Todesurteile gefällt und landesweite Bespitzelungsaktionen geplant. Was Mielke wohl für ein Mensch gewesen ist? Auf dem Foto sieht er nicht besonders groß aus. Pedantisch und cholerisch soll er gewesen sein, Fan und Förderer vom Fußballverein BFC Dynamo und jemand, der ganz genau vorschrieb, wie das Frühstück anzurichten sei… Wahrscheinlich ein kleiner Napoleon mit Minderwertigkeitskomplex – das sind die Schlimmsten.

Der Mauerfall läutete das Aus für die Stasi ein. Am 15. Januar besetzten Bürger den Komplex, der bis dahin Sperrzone war, forderten Akteneinsicht und die Verurteilung der Täter. In der Ausstellung  „Revolution und Mauerfall“ wird dies schön dargestellt und auch im U-Bahnhof Magdalenenstraße erinnert eine Fotografie an den denkwürdigen Tag.

Der Besuch im Stasi-Museum hat mich sehr nachdenklich gemacht und alte Erinnerungen wachgerufen: Erinnerungen an Besuche mit meinen Großeltern in der Ostzone und das erste Camping in Ungarn am Plattensee, wo wir DDR-Jugendliche trafen. Und immer, wenn wir uns unterhielten, sagte irgendwann einer, „seid leise, redet nicht so laut, man weiß ja nicht, wer alles mithört“. Und mit diesen Eindrücken im Kopf setze ich mich in die U5 und fahre stadteinwärts bis zum U-Bahnhof Weberwiese.

Wieviel DDR steckt in der U5? Doreen, 3. Generation Ost, erzählt…

Um drei treffe ich mich mit Doreen Trittel im Café Sybille. Wir kennen uns bereits seit 2017 vom Bloggen und haben uns auch schon einmal in München persönlich getroffen. Jetzt kann ich es endlich wahr machen und sie in ihrer Heimatstadt Berlin besuchen. Doreen lebt heute in Charlottenburg, aber sie ist in Friedrichshain aufgewachsen. Sie zählt zur sogenannten dritten Generation Ost. Das sind diejenigen, die grob zwischen 1975 und 1985 in der DDR geboren wurden. Und sie wird mir einige Orte ihrer Kindheit und Jugend zeigen. Darauf bin ich schon sehr gespannt.

Die Tassenfrage

Berlin U5
Weberwiese

Doreen staunt nicht schlecht, als ich mein Paket hervorkrame und die U-Bahn-Tassen vor ihr aufbaue: „Nun, Doreen, welches sind denn deine Haltestellen“, frage ich sie.

Sie lacht und meint eigentlich alle, im Speziellen vielleicht Schillingstraße, Strausberger Platz und Samariterstraße“. „Also los, dann schauen wir uns die Umgebung der U-Bahnhöfe mal an.“
Wir beide haben unseren Spaß an diesem Nachmittag und aus den geplanten zwei Stunden, werden dann fünf. Aber der Reihe nach.

Berlin U5
Strausberger Platz

Strausberger Platz

Vom Café Sybille gehen wir die Karl-Marx-Allee entlang bis zum Strausberger Platz. Als Erstes führt mich Doreen zur Büste von Karl-Marx, dem Namensgeber der Straße und Mitbegründer des Sozialismus. „Hier haben wir als Pioniere Blumen niedergelegt, zum Geburtstag oder Todestag von Karl-Marx.“ Und dann zeigt sie mir den Pioniergruß: Sie hebt die rechte Hand mit den geschlossenen Fingern über den Kopf.  „Für Frieden und Sozialismus – seid bereit! – Immer bereit!“ Für mich gänzlich neu, für Doreen eine Selbstverständlichkeit mit der sie aufgewachsen ist. Das Motto der Jungen Pioniere, „immer bereit“ zu sein für Klassenkampf und Sozialismus, wurde im DDR-Alltag regelmäßig eingefordert.

Der Strausberger Platz ist monumental… In der Mitte ein Brunnen und eine riesige Kreuzung mit sozialistischen Prachtbauten… In alle vier Richtungen gehen breite Straßen mit Grünstreifen in der Mitte ab. Irgendwie sieht für mich jede Straße und jedes Hochhaus ein bisschen gleich aus. Doreen erklärt mir, wo was ist: „In dem linken Turm, wenn du Richtung Fernsehturm guckst, war früher mal ein Kinderkaufhaus. Da gab es alles für Kinder, Klamotten, Spielzeug und ein Café für Kinder. Das durften Erwachsene nur in Begleitung von Kindern betreten.“

Im S-Block am Leninplatz hat sie gewohnt

Dann zückt Doreen eine alte Postkarte aus der Tasche und zeigt Richtung Norden die Lichtenberger Straße hoch. „Da hinten ist der Platz der Vereinten Nationen, früher hieß er Lenin-Platz. Du kennst doch den Film Good Bye, Lenin! Im Film haben sie eine Attrappe benutzt, die echte Lenin-Büste stand dort, bis sie 1991 abmontiert wurde. Die Postkarte zeigt das Turmhochhaus, ich habe mit meinen Eltern gegenüber im S-Block gewohnt. Am Bunkerberg im Volkspark Friedrichshain haben wir gespielt und im Winter sind wir auf der Todesbahn den Berg hinuntergerodelt.

„International“ ist schick an der Schillingstraße

Berlin U5
Schillingstraße

Apropos Film –  vom Strausberger Platz gehen wir die Karl-Marx-Allee hoch bis zum Kino International, dem ehemaligen Premierenkino der DDR. Dort hat Doreen ihren ersten 3-D-Film angeschaut, es war ein russischer Film. Gestern Abend war ich ja bereits hier. Doch jetzt im Sonnenschein erkenne ich den besonderen Baustil. Nicht so verspielt wie die sozialistischen Zuckerbäcker-Bauten, sondern luftig und leicht.  Zusammen mit den Pavillons und den gegenüberliegenden Bauten (Café Moskau) repräsentiert dieses Gebäudeensemble den modernen, sachlich-funktionalen Baustil der DDR.

Doreen referiert: „Rechts neben dem Kino war die Mokka Milch Eisbar. Ein hipper Treffpunkt zu DDR-Zeiten, es gab auch einen eigenen Schlager dazu  „In der Mokka Milch Eisbar hat sie mich gesehen“, den kann fasst jeder Ossi singen. Und hinter dem Kino – da wo heute das Rathaus Mitte ist – stand ein Interhotel. Wenn wir zur U-Bahn sind, ist mein  Vater mit uns hinein, einfach so, weil es die ersten automatisch öffnenden Türen hatte. Und wir Kinder hatten unseren Spaß.“ So wie sie es sagt, klingt es, als würde sie den ganzen Spaß noch einmal erleben…

Aufmärsche und Paraden auf der Karl-Marx-Allee

Die Karl-Marx-Allee war die Angebermeile der DDR. Ehrlich! 90 Meter breit! Bitte stell dir das einmal vor! Im Vergleich: Eine sechsspurige Autobahn in Deutschland misst 36,5 Meter. An hohen Festtagen der DDR (1. Mai und 7. Oktober) wurde sie für Paraden und Aufmärsche genutzt. Jeder DDR-Bürger hatte die Pflicht, an den Maidemonstrationen teilzunehmen. Die Erwachsenen gingen zusammen mit ihren Arbeitskollegen, die Kinder mit der Schulklasse.

Alle marschierten mit roten Papiernelken am Revers an den Tribünen vorbei, wo die Regierenden standen. Doreen verrät mir, dass sie sich als Jugendliche oft nach den ersten Metern nach rechts und links abgesetzt und das Weite gesucht hatten, weil sie die Show blöd fanden. Bei den Demonstrationen handelte es sich nicht um die Einforderung besserer Lebensverhältnisse, sondern um die zur Schau gestellte Loyalität des Volkes gegenüber ihrer Regierung. Ich erinnere mich, dass das Westfernsehen zum Geburtstag der DDR am 7. Oktober in der Tagesschau immer die Militärparaden gezeigt hat. In dem Moment wird mir klar, dass die Tribüne mit Honecker und Co. nur ein paar Meter vom Kino International entfernt stand.

Berlin U5
Frankfurter Tor

Doreens Wendejahre 1989/90…

Ortswechsel, wir fahren mit der U-Bahn bis zum Frankfurter Tor und gehen die Karl-Marx-Allee, die ab hier Frankfurter Allee heißt, bis zur Haltestelle Samariterstraße hoch.

Später zieht Doreens Familie in die Rigaer Straße und sie besucht die Herbert-Baum-Oberschule (heute Heinrich-Hertz-Gymnasium). Doreen zeigt mir ihren Schülerausweis für den Nahverkehr. Wir schmunzeln ein bisschen über die 80er Frisur und unterhalten uns über Träume und Wünsche, die man als Jugendlicher so hatte. Klar, Kleidung spielte auch eine Rolle und als Teenager möchte man individuell sein. Da „coole“ Kleidung Mangelware war, nähte sie vieles selbst, Upcycling war schon damals das Gebot der Stunde.  Aus alten Jeanshosen schneiderte sie sich beispielsweise eine neue Jeansjacke oder sie trug eine Westjeans, die einem die Nachbarin vererbte, weil sie der Tochter nicht mehr passte. Das gesmokte weiße Oberteil auf dem Foto hat sie von einer Vietnamesin bekommen, die Näherin in einer Kleiderfabrik war. Beziehungen waren in der DDR oftmals wichtiger als Geld.

Berlin U5
Samariterstraße

Mauerfall und Hausbesetzungen in Friedrichshain

Als es 1989 zum Mauerfall kommt, ist Doreen 16 Jahre alt. Vor der Haustüre erlebt sie, wie die Häuser in der Mainzer Straße besetzt werden. Die Räumung der besetzten Häuser im November 1990 eskaliert zum Straßenkampf, die Polizei setzt Wasserwerfer ein, die Besetzer zünden Feuer. Doreen ist schockiert und fühlt sich angesichts der Gewalt, die vor ihrem Fenster passiert, bedroht. Solche Bilder kannte sie bis dato nur aus dem Westfernsehen. In der „heilen DDR-Welt“, in der sie aufgewachsen ist, gab es keine gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Bürger, erzählt sie mir. Die Aussage irritiert mich, denn für mich als Wessi ist es offensichtlich, dass es Polizeigewalt in der DDR gab. „Ja,“ gibt sie zu, „aber wir haben es ja nicht mitbekommen, das passierte ja im Geheimen“.

Eine ähnliche Gewaltphase erlebt Doreen noch einmal ein paar Jahre später in den sogenannten Baseballschlägerjahren, als sich rechts organisierte Gruppen, Hetzjagden und Schlägereien mit der linksalternativen Szene lieferten. Sie zeigt mir die Gedenktafel von Silvio Meier in der U-Bahnstation Samariterstraße. Er wurde 1992 von Faschisten ermordet.

Noch mal im Stasi-Museum

Berlin U5
Magdalenenstraße

Ja, es gäbe noch soviel zu bereden… Doch die Zeit rennt uns davon und wir sind müde…Eines müssen wir aber noch tun. Wir fahren bis zum U-Bahnhof Magdalenenstraße und setzen uns auf das Holzpodest vor der Stasi-Zentrale. Denn auch hierzu hat Doreen eine besondere familiäre Beziehung: Ihr Vater war einer der 91.000 hauptamtlichen Mitarbeiter. Das hat sie in ihrer Kindheit gar nicht mitbekommen, sondern erst viel später, nämlich so um 2014 wahrgenommen. Die Tätigkeit ihres Vaters veranlasste sie dann, sich mit ihrer Familiengeschichte künstlerisch auseinanderzusetzen. Darüber habe ich einen eigenen Blogbeitrag  verfasst („Ich bin doch die Tochter meines Vaters“), es würde jetzt hier den Rahmen sprengen. Wenn du magst, dann schau unbedingt mal bei Doreens Webseite und ihrem Blog hehocra: Atelier für Erinnerung & Veränderung vorbei. Sie thematisiert dort nicht nur ihre ostdeutsche Geschichte, sondern greift das Thema Veränderungen auch allgemein auf. Denn wie sagt sie so treffend „Veränderungen beginnen bei uns selbst.“

Berlin U5
Frankfurter Allee

 

Zum Schluss – der Himmel über Friedrichshain

Der Besuch in der Stasi-Zentrale hat uns wieder nachdenklich gemacht. Zum Abschluss versöhnt uns der Blick aus der Lobby des niu Hide-Hotels mit einem wunderschönen Sonnenuntergang über der Rigaer Straße und der Samariter Kirche. Ich bin Doreen unendlich dankbar, dass sie mich an ihrer Kindheit und Jugend hat teilhaben lassen. Mit ihr wurden aus so genannten „touristischen Spots“, lebendige Orte, die noch lange in mir nachklingen werden.

Wir verabschieden uns. Doreen nimmt die S-Bahn nach Charlottenburg und ich steige in die U5 nach Kaulsdorf, wo das nächste Abenteuer auf mich wartet.

5 Tage Berlin, 5 Tage U5

Anlässlich der Eröffnung des U-Bahnhofs Museumsinsel am 9. Juli 2021 bin ich nach Berlin gereist. Nach dem Motto „Fahr mal Linie U5 in Berlin“,  mache ich das fünf Tage lang… und berichte, was ich Tag für Tag erlebt und rechts und links der Strecke entdeckt habe .

 

Zum Weiterlesen:

Tag 1 Ankunft in Berlin, Hamburger Bahnhof und die Beantwortung der Frage „Wie kommt die Tasse vors Brandenburger Tor?
Tag 2 Unten Sterne, oben Weltkulturerbe, die Eröffnung Museumsinsel 
Tag 4 Raus nach Kaulsdorf, die Schlüsselsuche und der Abend in Friedrichshain
Tag 5 Berlin von oben – der Blick von der Kuppel des Berliner Doms und aus der Seilbahn vom Kienberg 

Die interessantesten U-Bahnhöfe der Linie U5

  1. Doris Moderack

    Eine sehr schöne Reise durch Berlin und die Vergangenheit. Es hat mich sehr berührt und gefreut. Die Fotos dazu sind auch super. Hier spürt man, wie selbstverständlich man durch die Gegend läuft. Man achtet viel zu wenig auf die Umgebung usw.
    nochmals danke für die Zeitreise. Omi Dori

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert